Mobility Training ist weitaus mehr als nur Stretching. Beim Mobilitätstraining geht es darum, muskuläre Verspannungen zu reduzieren, Bewegungseinschränkungen von Gelenkkapseln und Bändern zu beheben, die neuromuskuläre Koordination zu verbessern, den Muskel mit seinem Gelenk im vollem Bewegungsumfang (Range of Motion) zu benutzen, eine optimale Körperhaltung zu erreichen sowie die Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen äußere Reize zu verbessern und dient damit der Verletzungsprophylaxe. Im Großen und Ganzen lässt sich also sagen, dass Mobilität für den Körper bedeutet, sich schmerzfrei und wohlfühlend über den größtmöglichen Bewegungsradius von Gelenken zu bewegen.
Der Alltag zwingt einen oft in unnatürliche Haltungen. Sitzen gehört zum Beispiel zu den häufigsten Aktivitäten. Dies kann allerdings zu großen Schäden am Bewegungsapparat führen (Arthrose, Bandscheibenvorfall etc.). Auch andere Körperfehlhaltungen verursachen Verspannungen, Schmerzen sowie Dysbalancen und resultieren in einer verminderten Beweglichkeit. Mobility Training kann da für einen Ausgleich sorgen. Die Mobilisation des Hüftbeugers sowie der hinteren Kette sorgt zum Beispiel für einen Gegenpol zum alltäglichen Sitzen.
Es hilft einem, bestimmte Bewegungen sicher sowie reibungslos auszuführen und das Zusammenspiel von Muskelketten (intermuskuläre Koordination) zu verbessern. So wird für die gleiche Bewegung weniger Energie benötigt und es kann mehr Leistung im Training erbracht werden.
Verkürzte und verhärtete Muskulatur kann den Bewegungsradius stark einschränken und das Training negativ beeinflussen. Deswegen ist Mobility für das Krafttraining unerlässlich. Nur wenn die Mobilität der Gelenke gewährleistet ist, können Übungen in voller ROM mit mehr Kraft und Stabilität ausgeführt werden.
Verletzungen entstehen oft durch nicht optimale Gelenkstellungen oder Dysbalancen. Wird die Beweglichkeit verbessert, können diese Dysbalancen verhindert und beseitigt werden. Auch können Bewegungen sicherer und kontrollierter ausgeführt werden. Mobility Training dient also der Verletzungsphrophylaxe und kann akute sowie chronische Verletzungen verhindern.
Genauso kann es nach diversen Verletzungen helfen, die normale Beweglichkeit und Stabilität im Gelenk wiederherzustellen, wie zum Beipiel beim Impingement Syndrom oder Luxation der Schulter.
31. Juli 2020